Walk4Future Reisetagebuch

Walk4Future Reisetagebuch: Die erste Woche ist geschafft!

MARTINA GLEISSENEBNER-TESKEY ÜBER IHRE AUSSERGEWÖHNLICHE REISE.

4 Min.

© Privat

Zu Fuß von Klosterneuburg nach Paris – zur Haute Couture Week! Und das im Zeichen der Nachhaltigkeit. Unter dem Motto „WALK4FUTURE – REthink Fashion“ legt Martina Gleissenebner-Teskey, Finalistin in der 17. Staffel von Germany’s Next Topmodel, die 1.620 Kilometer lange Strecke von ihrem Wohnort Klosterneuburg nach Paris zu Fuß zurück. Sie setzt damit ein wichtiges Zeichen gegen Fast Fashion und für Nachhaltigkeit in der Modeindustrie.

Was sie in der ersten Woche erlebt hat, erzählt Martina Gleissenebner-Teskey in ihrem Walk4Future Reisetagebuch:

Etappe Nummer eins: Von Klosterneuburg bis nach Linz

Ich schreibe diese Worte, während ich Linz gerade hinter mir lasse und kann es kaum glauben, dass die erste Woche bereits vorbei ist. Die erste Woche, vor allem die ersten Tage waren geprägt von einem Schwanken zwischen Euphorie und Überforderung. Eine Sache, die mir besonders zu schaffen machte diese Woche: meinen Körper und Geist auf den neuen Rhythmus einzustellen. 

Gehen und gleichzeitig Content zu kreieren, und daran zu denken wann ich wo sein muss. Das war schon anstrengend. Aber auch die körperliche Belastung, es waren immerhin doch jeden Tag über 30km, die ich da zurückgelegt habe. Ich habe aber gemerkt, dass es von Tag zu Tag leichter wurde. Am ersten Tag habe ich mir 10km vor dem Ziel bereits gedacht „So jetzt kann ich nicht mehr“. Also da hatte ich wirklich schon starke Schmerzen in den Beinen.

Walk4Future Woche 1
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Am zweiten Tag waren es dann 8km vor dem Ziel, am dritten 5km und am vierten Tag nur mehr 3km vor dem Ziel. Das war irgendwie schön zu sehen, da man in diesen Momenten einfach sieht wie unglaublich schnell sich der Körper eingewöhnt und wie leistungsfähig er ist. Was ich aber schon bemerkt habe, ist diese gewisse grundsätzliche Müdigkeit, besonders in den ersten Stunden, wo sich der Körper noch an alles gewöhnen muss.

Eine Sache, die mir diese Woche aber auf jeden Fall sehr geholfen hat: Vor meiner Abreise hatte ich mir einen Naturbalsam eingesteckt, den ich die täglich auf Knie und Gelenke gegeben habe. Damit konnte ich den Schmerz der ersten Kilometer gut behandeln und auch weiteren Schmerzen perfekt vorbeugen.

Die erste Woche haben sich so viele Menschen in meinem Umkreis große Sorgen um mich gemacht, da es draußen so kalt war und viel geregnet hatte. Aber ich war so gut ausgerüstet, dass mir die Kälte kaum zu schaffen gemacht hat und an den Regenschauern bin ich lustigerweise sogar meist vorbeigewandert. Nur am Donnerstag erwischte mich dann doch ein kurzer Schneeschauer. Aber ich habe es auf jeden Fall genossen in dieser angenehmen Frische zu gehen, denn ich denke, wenn es bald wärmer wird, dann wird das Wandern viel anstrengender.

Walk4Future
© Privat

Aber jetzt zu den positiven Dingen, genug über Schmerzen und Müdigkeit geredet. Der offizielle Start meines Walks hatte mich wirklich überwältigt – so viele Leute, die mich mit so viel Enthusiasmus begleitet haben. Meine Freundin Christina ist sogar die gesamte Wegstrecke am ersten Tag mit mir gemeinsam gewandert. Die erste Nacht haben wir dann in einem sehr urigen Hof verbracht – eine Atmosphäre, die ich echt sehr genossen habe.

Die zweite Nacht durfte ich in dem Atelier von meinem Freund Krassimir Kolev übernachten.  Ein wahrlich unglaubliches Gefühl, wenn man dort unter Bildern schläft und das erste was man in der Früh sieht, diese beeindruckenden Kunstwerke sind. Auch am zweiten Tag begleiteten mich wieder ganz wichtige Wegbegleiter, und zwar dieses Mal die lieben Menschen hinter der Firma Im Polymer, die mich auch tatkräftig auf dieser Reise unterstützen.

Martina Gleissenebner-Teskey geht zu Fuß nach Paris
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Was das Thema Verpflegung angeht, war es dann doch ein wenig komplizierter als ich erst angenommen hatte. Ich musste in der ersten Woche sogar meine Route kurzfristig noch einmal umplanen, da ich wirklich auf den ersten Kilometern auf weiter Flur alleine war.

Meine Woche endete dann aber gleich mit mehreren Highlights. Samstag erhielt ich die Chance mich mit einer Designerin von Fair Fashion zu unterhalten und Sonntag durfte ich Linz zusammen mit Gottfried Couture bei einem kleinen Event in seinem Couture Salon über das Thema Nachhaltigkeit sprechen und ein paar seiner wunderbaren Designs anprobieren.

Außerdem mit dabei an diesem wunderbaren Tag: Top-Model Milva Spina. Ich bewundere sie schon seit langem und es hatte mich so gefreut, als sie mir sagte, dass sie uns am Sonntag unterstützen würde. Ich kann es kaum erwarten zu sehen, was die zweite Woche meiner Reise alles mit sich bringen wird.

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